Warum ist unser Honig nicht „BIO“?
Eine hohe Qualität unserer Imkereiprodukte ist uns wichtig. Für unsere Freizeit-Imkerei mit derzeit 1-3 Wirtschaftsvölkern zahlt sich jedoch der jährliche Aufwand für Kontrollen durch Bio-Zertifizierungsstellen nicht aus. Allerdings halten wir uns mit Ausnahme der Zertifizierung an die Vorgaben der EU-Verordnung 2018/848 über den ökologischen/biologischen Landbau:
Konkret beachten wir folgende Vorgaben der Bio-Imkerei:
-
Unser Trachtbienenstand in Theresienfeld ist zur Gänze von biologisch bewirtschafteten Feldern umgeben; selbst im weiteren Sammelradius gibt es fast ausschließlich Bio-Äcker.
-
Rund um unseren Bienenstand gibt es auch im Herbst ein gutes Blütenangebot (v. a. Buchweizen). Daher können die Bienen auf eigenem Honig (und nicht auf Zuckersirup) überwintern.
-
Wir halten die in Ostösterreich heimische Carnica-Biene und verzichten auf angeblich leistungsfähigere Kreuzungszuchten. Für uns sind unsere Bienen fleißig genug.
-
Wir verzichten darauf, Drohnenbrut zu vernichten, obwohl die Verordnung dies zur Bekämpfung der Varroa-Milbe zulässt. Wir haben die Milbe auch ohne diese Methode mit den für die Bio-Imkerei zugelassenen Mitteln gut im Griff.
-
Bei der Honigernte belassen wir alle Honigwaben mit Brutzellen in den Völkern, damit keine Bienenlarven zu Schaden kommen.
-
Als einziges Mittel zum Schutz von gelagerten Materialien verwenden wir gelegentlich ein für die Bio-Imkerei zugelassenes Mittel gegen Wachsmotten. Zumeist schmelzen wir aber im Herbst alle überzähligen Waben ein, um einen Befall mit Wachsmotten zu vermeiden.
-
Bienenwohnungen, Werkzeug und Erntezubehör bestehen aus natürlichen Materialien. Insbesondere verwenden wir zur Ernte und Lagerung von Honig nur Edelstahl und Glas.
-
Früher haben wir Mittelwände von zertifizierten Biobetrieben gekauft, seit 2016 haben wir einen geschlossenen Wachskreislauf und verwenden Mittelwände aus dem Wachs unserer eigenen Imkerei.