"One of the most remarkable finds ever made by archeologists was a jar of honey, still liquid and still preserving its characteristic scent after 3,300 years, in the tomb of Yuaa and Thuaa, the parents of Queen Tiyi."

 

Die Aussage, dass Honig aus versiegelten Tongefäßen, die in einem mehr als 3.000 Jahre alten Pharaonengrab gefunden wurden, noch genießbar gewesen sei, wird gerne als Beleg für die unbegrenzte Haltbarkeit von Honig angeführt. Allerdings fehlt in aller Regel eine Angabe, woher diese Information stammen soll (und wenn, dann ist sie ungenau).

 

Nach langem Suchen haben wir die vermutliche Quelle aufgestöbert: die oben zitierte Bildunterschrift in einem Artikel von M.O. Williams in "National Geographic", Heft Mai 1923 (http://ngm.nationalgeographic.com). Ob tatsächlich jemand von dem uralten Honig gekostet hat, ist nicht überliefert. Aber wer weiß: Wissenschaftler sind von Natur aus neugierig.

 

Immerhin - schon die alten Ägypter wussten offenbar, wie man Honig richtig lagert: gut verschlossen und vor Licht und Wärme geschützt. Verschlossen deswegen, weil offener Honig Wasser anzieht. Bei zu hohem Wassergehalt beginnt der Honig dann zu gären. Licht und Wärme können mit der Zeit dazu führen, dass verschiedene antibakteriell wirkende Inhaltsstoffe des Honigs abgebaut werden und er an Qualität verliert.

 

Falls Sie kein Pharaonengrab im Garten haben sollten, empfehlen wir Ihnen übrigens einen trockenen Keller. Das Schweizerische Zentrum für Bienenforschung sieht 10-18 °C und weniger als 60 % Luftfeuchtigkeit als ideale Bedingungen an. Wer selbst keine entsprechenden Lagermöglichkeiten hat, sollte Honig besser nicht auf Vorrat kaufen, sondern die Lagerung dem Imker oder dem Lebensmittelhandel überlassen.